
Der Kreuzbandriss beim Hund
Teil 2: Diagnosen
Wie kommt es zum Kreuzbandriss? Wie kann man erkennen, ob der Hund einen Kreuzbandriss erlitten hat? Wie sieht die Behandlung aus? In unserer neuen Serie sowie einer neuen Folge des TION_Podcasts widmen wir uns ausführlich diesem Thema, für das wir in Diagnostik und Therapie bestens ausgerüstet sind. Die Kollegenpraxis am Wasserturm bildet einen besonderen Schwerpunkt in der Orthopädie. Dr. Dirk Siemers ist dort Fachmann für Orthopädie, Chirurgie (orthopädische Chirurgie, Weichteilchirurgie und Notfallchirurgie), Neurologie und Neurochirurgie sowie Arthroskopie und hat hier einige wichtige Punkte für Sie zusammengestellt.
Hier lesen Sie alles zum Thema Diagnostik:
Wie erkennt man einen Kreuzbandriss beim Hund?
Ein Kreuzbandriss im Knie kann oft schon bei einer gründlichen Untersuchung durch den Tierarzt festgestellt werden. Dabei wird das betroffene Bein mit dem gesunden verglichen. Typische Hinweise sind mehr Flüssigkeit im Kniegelenk und eine Verdickung an der Innenseite des Knies. Beim Abtasten kann der Hund unterschiedlich stark auf Schmerzen reagieren. Ein eindeutiger Beweis für einen Kreuzbandriss ist, wenn das Kniegelenk zwischen Ober- und Unterschenkel nicht mehr stabil ist.
Die dazu durchgeführten Tests sind der sog. „Schubladen- und Tibiakompressionstest“. Bei unklaren Fällen hinsichtlich der Instabilität können zum Beweis einer Kreuzbanderkrankung weiterführende bildgebende Untersuchungen notwendig werden.
Um die genaue Diagnose zu stellen, können Röntgenbilder oder eine MRT (Magnetresonanztomographie) gemacht werden. Außerdem kann der Tierarzt direkt ins Gelenk schauen. Das passiert entweder durch eine kleine Kamera (Arthroskopie) oder die Mini-Arthrotomie, eine Eröffnung des Gelenkes über einen kleinen Schnitt.
Diese Eingriffe sind wichtig, um auch festzustellen, ob zusätzlich der Meniskus verletzt ist. Das kommt recht häufig vor, in etwa einem Drittel bis zu über 80 % der Fälle.
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